GRÜNE Unterfranken wählen ihre Bezirkswahl-Liste 2023

In der Stadthalle Bad Neustadt wurde am Samstag, 21. Januar 2023 die unterfränkische grüne Bezirksliste gewählt:

Liste Bezirkswahl Grüne Unterfranken

1 Bärbel Imhof (Dipl.-Biologin, Bezirksrätin)
2 Gerhard Müller (Neuropsychologe, Bezirksrat)
3 Christina Feiler (Physiotherapeutin, Bezirksrätin)
4 Eva-Maria Stöcklein (Berufsfeuerwehrfrau)
5 Klara May (Bio-Bäuerin, Bezirksrätin)
6 Birgit Schmitt (Selbstst. Floristin)
7 Silke Trost (Sozialarbeiterin)
8 Stefan Memmel (Dipl.-Verw.-informatiker, Technomathematik BSc.)
9 Pamela Dehniger (Konzertveranstalterin)
10 Stefan Wagner-Geuder (Psychologe)
11 Sabine Schmelmer (Webdesignerin)
12 Nina Köberich (Realschullehrerin)
13 Carmen Kronester (Erzieherin, Tierpsychologin)
14 Albert Taudte (Maschinenbautechniker i. R.)
15 Andrea Drexelius (Selbst. Veranstalterin)
16 Volker Goll (Mediengestalter)
17 Dr. Simone Artz (Physikerin)
18 Dominik Dill (Servicetechniker Feuerwehr)
19 Angelika Rütz-Holst (Ärztin für Allgemeinmedizin u. Psychotherapie)

Pressemitteilung

„Starke Kandidatinnen und Kandidaten haben wir auf unserer Bezirkswahlliste versammelt, die uns helfen, Unterfranken noch grüner zu machen“, waren sich Simone Artz und Volker Goll, Bezirksvorsitzende der Grünen Unterfranken sicher. In der in grünen Farben getauchten Stadthalle Bad Neustadt/Saale versammelten sich die 58 Delegierten der Bündnis90/Die Grünen Unterfrankens, um die Kandidat*innen für die Bezirkswahl-Liste zu wählen. Als Versammlungsleitung konnten die unterfränkischen Grünen den Landesvorsitzenden der bayrischen Grünen, Thomas von Sarnowski, gewinnen. Im zur Seite standen der Landtagsabgeordnete Patrick Friedl und Theresa Sanzenbacher vom Bezirksvorstand. Hervorragend organisiert war die gesamte Veranstaltung von Andrea Rauch, der Geschäftsführerin der Grünen Unterfranken.

Als Spitzenduo traten die amtierenden Bezirksräte Bärbel Imhof aus Lohr und Gerhard Müller aus Würzburg an. „Wir brauchen auch in Bayern endlich eine Zeitenwende“, rief Bärbel Imhof in den Saal, da sie die bayerische Regierung in vielen Bereichen des Bezirks auf der Bremse stehen sah, insbesondere im gesundheitlichen Bereich. Um das medizinische Personal zu „einer wirkungsmächtigen Stimme“ zu verhelfen, fordert sie eine „Pflegekammer“. Einstimmig wurde Bärbel Imhof nach ihrer leidenschaftlichen Rede von den Delegierten auf den Platz 1 der Bezirkswahl-Liste gewählt. 

In die gleiche Kerbe schlug Gerhard Müller in seiner Bewerbungsrede, und er sah dies als große Verantwortung, denn „wir sind die sozial- und gesundheitspolitische Kraft hier in Unterfranken“. Der Klimaschutz, weshalb alle Gebäude des Bezirks mit Solarstrom ausgestattet werden sollten, ist ihm bis heute eine große Motivation und er wünscht sich als bayerisches Grünenergebnis „20 Prozent plus plus“. Mit überwältigender Mehrheit goutierten die Delegierten den eingeschlagenen Weg der bisherigen Bezirksarbeit der Grünen. 

Ähnlich sahen die Forderungen der Veitshöchheimerin Christina Feiler aus, die auf Platz 3 antrat. Durch ihre Arbeit als Bezirksrätin legte sie den Finger in die Wunde und bekannte sich zu einer „fairen, inklusiven, interkulturellen und solidarischen Politik“. 

„Ich gehe dahin, wo es brennt“ – mit dieser Maxime bewarb sich Eva-Maria Stöcklein aus Kitzingen erfolgreich für Platz 4. Als handfeste Feuerwehrfrau, wie zupackende Ehrenämtlerin wies sie auf die mangelnde Solidarität der Gesellschaft hin, die sie mit ihrem Engagement auf Bezirksebene entgegentreten möchte. 

Als Bio-Bäuerin in der Politik beschrieb sich Klara May, amtierende Bezirksrätin aus Rhön-Grabfeld, die Platz 5 errang. Die Landwirtschaft und der ländliche Raum sind ihre Themen, die sie im Bezirksrat bei den Grünen gut aufgehoben sieht. 

Platz 6 eroberte sich Birgit Schmitt aus Werneck, die besonders die Situation des dortigen Bezirkskrankenhauses unter die Lupe nahm und hier Verbesserungen forderte. 

Ebenso engagiert holte sich Silke Trost für Bad Kissingen mit einer couragierten Rede und Einblick in ihre Sozialarbeit Platz 7, während Stefan Memmel aus Schweinfurt, der sich erfolgreich für Platz 8 bewarb, über seine eigene Behinderung sprach und deren Schwierigkeit im alltäglichen Leben, woraus er politische Forderungen ableitete, um die Teilhabe aller an der Gesellschaft zu ermöglichen. Für die Kulturschaffenden tritt Pamela Dehniger als Konzertveranstalterin aus Aschaffenburg für Platz 9 an, während Stefan Wagner-Geuder als Psychologe ein weites Arbeitsfeld im Bezirk vorfindet und sich Platz 10 sicherte. Ebenfalls für die Kultur, insbesondere die Kleinkunst, trat die Webdesignerin Sabine Schmelmer an, die aus Miltenberg Platz 11 holte. 

Die Plätze 12 bis 19 wurden auf Vorschlag des Bezirksvorstands en bloc gewählt. Unter diesen sieben Listenkandidat*innen waren auch die beiden Bezirksvorsitzenden Artz und Goll, die mit Ihrer Kandidatur eine deutliche Unterstützung der sozialen Bezirksthemen signalisieren wollten. Nach dieser einmütigen Wahl stimmte dann Thomas von Sarnowski mit einer leidenschaftlichen Rede die Delegierten auf den Wahlkampf ein. Von Sarnowski forderte dazu auf, die hohe „fossile Inflation“, die uns die Vorgängerregierungen überlassen haben, zu senken und die Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik in unserer Heimat Bayern auf die richtige Schiene zu setzen. Nach über sechs Stunden Versammlung – die sich auch organisatorisch wie ein Landesparteitag anfühlte – schloßen Simone Artz und Volker Goll die Veranstaltung und dankten allen Beteiligten für ihr derart konzentriertes und konstruktives Mitwirken.

Einige Eindrücke

Die 19 Bezirkswahl-Kandidat*innen auf einen Blick, in der Mitte mit Bärbel Imhof und Gerhard Müller als Spitzenkandidat*innen, links Simone Artz und rechts Volker Goll beglückwünschen als Vorsitzende des Bezirksvorstands