GRÜNE Unterfranken wählen Liste für die Landtagswahl 2023

Am Samstag, 4. Februar wurden in Erlenbach am Main die 19 Plätze für die unterfränkische Wahlkreisliste für die Landtagswahl 2023 gewählt:

Liste Landtagswahl Grüne Unterfranken

1. Kerstin Celina (Personalberaterin, MdL aus Kürnach / Würzburg-Land)
2. Patrick Friedl (Familienberater, MdL aus Würzburg)
3. Monika Hartl (Förderschullehrerin aus Hösbach / Aschaffenburg-Land)
4. Paul Knoblach (Öko-Landwirt, MdL aus Bergrheinfeld / Schweinfurt)
5. Anja Baier (Fachkrankenschwester f. Intensivmedizin aus Karlstadt / Main-Spessart)
6. Ansgar Stich (Schulrektor aus Obernburg / Miltenberg)
7. Lara Appel (Studentin aus Obertheres / Haßberge)
8. Prof. Dr. Wolfgang Lenhard (Psychologieprofessor aus Dettelbach / Kitzingen)
9. Barbara Mantel (Heilpraktikerin aus Schweinfurt)
10. Mark Decker (Bio-Koch aus Bad Brückenau / Bad Kissingen)
11. Lucia Wenderoth (Dipl.-Journalistin aus Erlenbach a. Main / Miltenberg)
12. Dr. Roland Baumann (Studiendirektor aus Oberaurach / Haßberge)
13. Helena Kontny (Studentin aus Würzburg)
14. Thomas Mütze (Rektor, MdL a. D. aus Aschaffenburg)
15. Sylvia Hein (Krankenschwester i. R. aus Kahl a. Main / Aschaffenburg-Land)
16. Charles Leineweber (Mode- & Grafikdesigner aus Ochsenfurt / Würzburg-Land)
17. Christine Martin (Strafverteidigerin aus Münnerstadt / Bad Kissingen)
18. Armin Beck (Rechtsanwalt aus Karlstadt / Main-Spessart)
19. Marlies Dumbsky (Pressereferentin aus Volkach / Kitzingen)

Pressemitteilung

„Bayern hat eine bessere, Bayern hat eine grüne Regierung verdient,“ rief Eva Lettenbauer, Landesvorsitzende der Grüne Bayern, in die Frankenhalle in Erlenbach/Main bei ihrer Begrüßung. 58 Delegierte der Grünen Unterfranken und zahlreiche Gäste hatten sich versammelt, um die Landtagsliste aufzustellen. Lettenbauer wünschte sich noch, dass die unterfränkischen Kandidaten „Schwung reinbringen“ in den Wahlkampf. Diesem Aufruf schlossen sich Jens-Marco Scherf, Landrat, Niklas Wagener, MdB und Benjamin Bohlender, Bürgermeisterkandidat von SPD/Grüne für Erlenbach/Main in ihren Grußworten an. Und die Kandidaten setzten dies um: Kerstin Celina, MdL, kritisierte scharf die Ego-Shooter-Shows der CSU und den Fremdschäm-Tweets von Hubert Aiwanger und bemängelte all die Mängel in der bayerischen Sozialpolitik. Mit 56 von 58 Stimmen bei zwei Enthaltungen wählten die Delegierten sie auf den Spitzenplatz der Liste. Patrick Friedl, MdL, forderte mehr Einsatz in der Klimaanpassung, im Wasserschutz und im Artenreichtum Bayerns und sah dabei Unterfranken als „Hotspot in der Klimakrise“- im guten wie im schlechten Sinne und fuhr mit seiner Rede 93 % der Delegiertenstimmen ein und sicherte sich zusammen mit Kerstin Celina die Spitzenkandidatur in Unterfranken.
Moni Hartl, Förderschullehrerin, trat auf Platz 3 für Aschaffenburg-Land an. Die Kreisrätin und Vorsitzende der GEW Unterfrankens forderte mehr Bildungsgerechtigkeit von der Krippe bis zur beruflichen Bildung und verwies auch auf ihre langjährige Erfahrung als Vorstandsmitglied des DGB in Aschaffenburg-Miltenberg. Damit konnte sie sich knapp gegen Anja Baier aus Main-Spessart durchsetzen, die als Krankenschwester in der Intensivpflege auf mehr als nur Beifall setzte, um die Missstände in diesem Bereich endlich zu beseitigen. Mit ihrer couragierten Rede wählten die Delegierten sie auf Platz 5 der Landtagsliste. Platz 4 errang Paul Knoblach, Mdl, Bio-Landwirt aus dem Landkreis Schweinfurt, der sich für mehr Tierwohl einsetzte und die Lage der Landwirtschaft stärker in den Blick zu nehmen forderte. Platz 6 war heiß begehrt, gleich vier Männer (Roland Baumann, Marc Decker, Thomas Mütze und Ansgar Stich) kandidierten auf diesem offenen Platz. Über seine Wahl konnte sich nach zwei Durchgängen Ansgar Stich freuen, Schulleiter des Johannes-Butzbach-Gymnasiums in Miltenberg, der „nach Corona mehr gemeinsame Aktionen forderte“, wie die Romfahrt seines gesamten Gymnasiums bewies, oder mit Blick auf die Jugend das Wahlrecht ab 16 Jahre, um der jungen Generation mehr Mitsprache zu ermöglichen. Unter dem Motto größerer Geschlechtergerechtigkeit trat Lara Appel, Studentin aus Obertheres, für Platz 7 an, während die aktuelle Streichung der Stellen im Mittelbau an der Universität Würzburg Prof. Dr. Wolfgang Lenhard über die Misere im Hochschulbereich sprechen ließ und mit frischen Ideen Platz 8 errang. Barbara Mantel aus Schweinfurt engagiert sich leidenschaftlich gegen die Umtriebe der rechtsextremen Kleinstpartei „Dritten Wegs“, die ein Regionalbüro in Schweinfurt eröffnet haben, und belegte Platz 9, während Platz 10 Mark Decker, Bio-Koch aus Bad Brückenau, vorbehalten blieb, der mit seinem Aufruf zur besseren Auswahl der Lebensmitteln wie aber auch seinen Arbeiten in den Küchen der Welt für Zustimmung sorgte. Lucia Wenderoth aus dem Landkreis Miltenberg, die auf Platz 11 kandidiert, war besorgt über den Flächenfraß in Bayern, insbesondere vor Ort in Erlenbach/Main, in der eine 55 Hektar große Naturfläche der Industrierweiterung zum Opfer fallen soll. Platz 12 ging an die Hassberge, für die Dr. Roland Baumann sein Engagement für den Ländlichen Raum und seine selbstorganisierte Ukrainehilfe in den Dienst der Grünen stellen will, auf Platz 13 kandidiert Helena Kontny, die als Studentin der Political and Social Science dem Rechtsextremismus den Kampf angesagt hat, während Thomas Mütze (Platz 14), ehemaliger Landtagsabgeordnete, seine aktuellen Erfahrungen aus dem Schuldienst dazu motivieren, die große Herausforderung Schulpolitik aus dem Landtag heraus anzugehen. Mit viel Erfahrung als Kreisrätin startet Sylvia Hein aus Kahl/Main auf Platz 15 für die Grünen, wohingegen Charles Leinweber (Platz 16) aus Ochsenfurt vor Ort für mehr Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit eintritt. Ihre berufliche Erfahrung als Rechtsanwältin will Christine Martin aus Münnerstadt auf Platz 17 für die Grünen einbringen, während Armin Beck als langjähriges Mitglied der Grünen für mehr Steuergerechtigkeit in den Ring auf Platz 18 steigt. Platz 19 ist Marlies Dumbsky vorbehalten, ehemalige Weinkönigin aus Volkach, die wiederum ihre Eltern dazu brachte, auf Ökolandwirtschaft umzusteigen und mit ihrer frischen Art sich kämpferisch gab, auch auf Platz 19 viel für die Grünen erreichen zu können. Die Bezirksvorsitzenden Simone Artz (Würzburg) und Volker Goll (Kahl am Main) waren mit der Liste hochzufrieden: „Das grüne Gesamtergebnis hängt von allen 19 Kandidatinnen und Kandidaten ab, dafür sind wir mit diesen gewählten Persönlichkeiten sehr gut aufgestellt in Unterfranken. Von daher hat bei uns Teamarbeit höchste Priorität!“

Einige Eindrücke

v.l.n.r. Volker Goll (Bezirksvorsitzender), Patrick Friedl (Platz 2), Eva Lettenbauer (Landesvorsitzende), Anja Baier (Platz 5), Kerstin Celina (Platz 1), Monika Hartl (Platz 3), Paul Knoblach (Platz 4), Simone Artz (Bezirksvorsitzende), Ansgar Stich (Platz 6)