4-Millionen-Förderung eines Schwammstadt Pilotprojektes in Aschaffenburg

Aus dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ wurden rund 4,2 Millionen Euro bewilligt, um die Stadt Aschaffenburg bei dem Pilotprojekt „Schwammstadt“ zu unterstützen.  Als Aschaffenburger Stadtrat und Bundestagsabgeordneter freut sich Niklas Wagener sehr über diese Bewilligung.

Kern des Projektes ist das Vorhaben den gesamten Bedarf für die zusätzliche sommerliche Bewässerung der Grünflächen von bisher hauptsächlich Trinkwasser auf Brauchwasser umstellen. Exemplarisch soll das an einem Straßenzug in Aschaffenburg (Yorckstraße) durch eine Brauchwasserzisterne mit automatischer Bewässerung erprobt werden.

„Für die Herausforderungen des Klimawandels braucht es innovative Klimaanpassungsmaßnahmen. Gleichzeitig muss die wertvolle Ressource Trinkwasser geschont werden. Die Grünflächen spielen bei immer heißer werdenden Sommern eine enorme Rolle für die Lebensqualität in den Städten“, so Wagener. So etwas hofft man in Aschaffenburg mit einem System für die gesamte Stadt zu entwickeln. Das würde auch die Nutzung des Brauchwassers aus der städtischen Kläranlage miteinschließen. Die Gesamtkosten des Projektes „Schwammstadt Aschaffenburg“ betragen 5,6 Millionen Euro.

Zum Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ 2023:

Mit dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ werden kommunale Projekte gefördert, die Parks und Grünflächen schaffen bzw. weiterentwickeln und so der Klimaanpassung (u.a. Entsiegelung, Kühlung, Regenwassermanagement) und dem natürlichen Klimaschutz (CO2-Minderung) dienen. Der Bund fördert 75 Prozent der Gesamtkosten (bei nachgewiesener Haushaltsnotlage der Kommunen bis zu 85 Prozent) der Projekte. Die maximale Förderhöhe liegt bei 6 Millionen Euro pro Projekt. Insgesamt stehen in dieser Förderrunde 100 Millionen Euro Bundesmittel aus dem Sondervermögen des Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung.

> Gefördert werden laut Projektaufruf u. a. die Vernetzung bestehender Grün- und Freiräume (Regenwasserrückhalt, Kalt- und Frischluftversorgung, Biotopverbund, Wegeverbindungen), großräumige (kulturhistorisch) bedeutsame Parkanlagen, die gezielte Ergänzung mit wohnortnahen Freiräumen in klimatisch defizitären Stadträumen (Klimaoasen), großräumige Projekte, die graue Infrastruktur in grünblaue umwandeln (Verkehrsräume, Stadtplätze, Brachflächen, Quartiere), die Umsetzung von Schwammstadtkonzepten zur Erhöhung des Regenwasserrückhalts, der Verdunstungsleistung, der Grundwasserneubildung und der Wasserverfügbarkeit auch unter Nutzung von Grauwasser.