Wie kommt der Wald durch die Klimakrise?

Vier von fünf Bäumen in Deutschland sind krank und leiden unter den Folgen des Klimawandels und der zunehmenden Ausbreitung von Schädlingen. Eine eingehende Analyse der Situation wurde durch den Aschaffenburger Bundestagsabgeordneten Niklas Wagener zusammen mit seinem Parteikollegen Erhard Grundl, MdB aus Straubing und der Fraktionsvorsitzenden der grünen Stadtratsfraktion Feride Niedermeier, durchgeführt.

Als Gesprächspartner war Herr Klaus Stögbauer, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing mit unterwegs und die Diskussion ging über die Herausforderungen des Waldes mit Hinblick auf den Klimawandel und die anstehende Überarbeitung des Bundeswaldgesetzes. Die wichtigsten Probleme, denen unsere Wälder gegenüberstehen, wurden deutlich: „Hitze, Trockenheit und Borkenkäferbefall bedrohen unsere grüne Lunge. Doch wir haben auch über Lösungsansätze gesprochen und die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes betont, der den Wald als Lebensraum, Erholungsort und Quelle unseres wichtigsten Rohstoffes Holz bewahrt sowie gleichzeitig den steigenden Nutzungsansprüchen gerecht wird.“, so Stögbauer.

Ein zentrales Thema der Untersuchung ist die Frage, welche Baumarten am besten geeignet sind, um den Herausforderungen des Klimawandels standzuhalten. In diesem Zusammenhang konnte ein intensiver Dialog mit einem lokalen Waldbauer geführt werden. Josef Stadler aus Niederwinkling, ein engagierter Waldbauer, kämpft unermüdlich um den Erhalt seines Waldes und hat auf Teilflächen die Atlas-Zeder angepflanzt. Er berichtet: „Der Kampf gegen Brombeeren und Wildverbiss ist hart, aber ich bin zuversichtlich, dass diese Baumart eine Chance hat, sich in unserer Region zu etablieren.“

„Der Zustand unserer Wälder ist alarmierend. Es ist von höchster Dringlichkeit, dass wir sofortige Maßnahmen ergreifen, um diese wertvollen Ökosysteme zu schützen und zu erhalten,“ betonte Niklas Wagener, MdB.

Die Bedeutung des Waldes geht weit über seine ökologische Funktion hinaus. Er dient nicht nur als Ruhe- und Erholungsort für die Bevölkerung, sondern stellt auch einen wesentlichen wirtschaftlichen Faktor in der Landwirtschaft dar. Wälder speichern CO2, kühlen die Umgebungstemperatur und schützen die umliegenden Regionen vor extremen Wetterbedingungen. Darüber hinaus sind sie der Lebensraum für Millionen von Organismen.

Die Bundesregierung, insbesondere Bündnis 90/Die Grünen, hat den Erhalt unserer Wälder als oberste Priorität eingestuft. „Der Schutz unserer Wälder ist ein zentrales Anliegen unserer Umweltpolitik und das ist auch im Interesse unseren Waldbauern. Wir setzen uns dafür ein, dass nachhaltige Forstwirtschaft und Naturschutz gut zusammengehen,“ erklärte Erhard Grundl, MdB.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat von Straubing, Feride Niedermeier, betonte, wie wichtig es ist vor Ort mit den betroffenen Menschen ins Gespräch zu kommen. „Es ist höchste Zeit, dass das Waldgesetz an die Gegebenheiten des Klimawandels angepasst wird und dadurch den Försterinnen und Förstern und den Waldbesitzern Unterstützung bei dieser gigantischen Aufgabe gewährt wird.“.