Das Wetter spielte super mit und so wurde die Muttertagswanderung mit den Grünen Schweinfurter Stadträtinnen ein voller Erfolg! Das Angebot, die Arbeit der drei Frauen im Schweinfurter Gremium, Ayfer Rethschulte, Barbara Mantel und Johanna Häckner einmal im persönlichen Gespräch zu „hinterfragen“ wurde gerne angenommen von den Teilnehmern. Thema war u.a. die Photovoltaikförderung in der Stadt Schweinfurt: auch wenn anfangs große Skeptik bestand, ob eine Förderung privater Initiativen nicht nur Mitnahmeeffekte erzeugen würden, musste jetzt der Haushaltsansatz für die Förderung privater Photovoltaik, Speicher und Balkonsolaranlagen von ursprünglich 50.000 auf 400.000 Euro erhöht werden, da aufgrund der Förderung viele Hausbesitzer dieses Invest tätigen.
Es konnte auf Antrag der Grünen Fraktion hin erreicht werden, dass alle städtischen Liegenschaften, die statisch dazu geeignet sind, mit Photovoltaik belegt werden. Auch wenn die Stadtverwaltung eine Amortisationszeit von 1674 Jahren errechnet hat, die völlig absurd ist, wurde mit dem Kooperationspartner dieser Antrag positiv beschieden. Dass diese Berechnung jeder Grundlage entbehrt, war allen bei der Wanderung sehr klar, und die Stadträtinnen wurden für ihren Einsatz an dieser Stelle gegen eine Verwaltung, die offensichtlich den Photovoltaikausbau sabotieren wollte, sehr gelobt.
Die Frage nach unnötiger Flächenversiegelung wurde nur kurz diskutiert, man war sich sehr einig, dass der Einkaufsmarkt in Oberndorf zwar für die Anwohner ein nettes Bonbon wäre, aber ökologisch absolut sinnloser Flächenfraß. Im Gegenzug dazu waren sich alle bewusst, dass gerade in einer Stadt die Nachverdichtung von versiegelten Flächen für Wohnbebauung in jedem Fall der Versiegelung von Freiflächen vorzuziehen ist. Am Gottesberg haben die Grünen genau dies so abgestimmt: Nachverdichtung einer bereits lange mit altem Kunstrasen versiegelten Fläche in einem bestehenden Wohngebiet und Verhinderung von Bebauung in den Randzonen.
Auch über den ÖPNV und das neue Verkehrskonzept wurde kurz gesprochen, da sich aber in der Stadt Schweinfurt kaum Änderungen ergeben und die Buslinien fast gleich bleiben und ins Verkehrskonzept eingebunden werden, konnte hier nichts neues berichtet werden. Das lockere Wandern vom Höllental Richtung Mainberg, bereicherte außerdem von Gästeführerin Waltraud Warmuth mit geschichtlichen Hintergründen zu Schweinfurts Historie. So wurde der Nachmittag zu einem tollen Ausflug für alle.
Foto: Patricia Kaspar