GRÜNE Kitzingen: Stimmungsvoller Neujahrsempfang mit MdEP Henrike Hahn

Europa schützen, weil es uns schützt, war das Motto des diesjährigen Neujahrsempfang der Grünen Kitzingen, bei dem MdEP Henrike Hahn Hauptrednerin war. 100 Gäste füllten die Kitzinger Rathaushalle beim Neujahrsempfang des Kreisverbands Bündnis 90/Die Grünen Kitzingen.

Fraktionsvorsitzende Andrea Drexelius führte durch die Veranstaltung und begrüßte als Gastrednerin die industriepolitische Sprecherin der Grünen Europafraktion MdEP Henrike Hahn. Die Europaabgeordnete sagte: „Die EU ist unser größtes Friedensprojekt und unser Garant für Klima, Umwelt, Rechtsstaat, Sicherheit und Wohlstand.“ Gerade vor dem Hintergrund der zuletzt von Correctiv aufgedeckten Pläne der Rechtsextremisten rief Hahn dazu auf, klar und laut extremer Rechtsaussenpolitik zu widersprechen und auch eine klare Kante gegen Antisemitismus zu zeigen. „Europa sind wir alle – deswegen bei der Europawahl keine einzige Stimme für Anti-Demokraten und Anti-Europäer!“, forderte Hahn. „Grenzüberschreitender Klimaschutz mit dem Green Deal kann nur mit Europa umgesetzt werden. Wir brauchen keine EU im Elfenbeinturm, sondern die Rückbindung an die Menschen vor Ort. Die eigentlichen Helden im politischen Alltag sind die Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen, die nicht nur genau wissen, was die Kommunen von der EU benötigen. Kommunalos wissen auch, wie Politik unter den widrigsten Umständen erfolgreich sein kann und wie wir parteiübergreifend zu tragfähigen gemeinsamen Lösungen kommen. Hier kann sich Berlin auch von Brüssel gelegentlich eine Scheibe abschneiden. Die EU bildet mit ihrem Binnenmarkt die unverzichbare Grundlage für wettbewerbsfähiges nachhaltiges Wirtschaften. Angriffe auf unser Europa sind immer auch ein Angriff auf Demokratie, Sicherheit und Wohlstand.“

Kreisvorsitzender Julian Glienke erwähnte in einem kurzem Jahresrückblick die positiven Entwicklungen im Kreisverband und fragte dann, warum die Weichenstellungen der Ampel-Regierung „in Teilen der Bevölkerung nicht ankommen“. Er zeigte auf, dass die Situation sich gegenüber den Merkel-Jahren grundlegend geändert habe und forderte auf zu „einem verantwortlichen Miteinander statt Gegeneinander, um den Herausforderungen ins Auge zu sehen und die nötige Transformation zu gestalten“. Alle demokratischen Parteien seien aufgefordert, gemeinsam die Demokratie zu verteidigen.

Auch der unterfränkische Bundestagsabgeordnete MdB Niklas Wagener hielt eine spontane Rede, in der er sich mit den aktuellen Bauernprotesten und der veränderten Rolle der Bundeswehr auseinandersetzte. Zwischen den Redebeiträgen lauschten die Gäste – darunter Landrätin Tamara Bischof, MdL Kerstin Celina, MdL Patrick Friedl, Bezirksrat Gerhard Müller, mehrere (Alt)-Bürgermeister und Vertreter und Vertreterinnen von VDK, AWO, Bund Naturschutz, VCD u.a. – den kritisch-humorvollen Chansons des Duos Café Sehnsucht aus Gerolzhofen. Sängerin Silvia Kirchhoff begeisterte besonders mit ihrem selbst geschrieben Song „Ich möcht gern Päpstin sein“.