Bayerische Wälder: Wie CSU und Freie Wähler neue Schutzgebiete verhindern wollen

Die Main-Post berichtete über einen Antrag von CSU und Freie Wähler, der neue Waldschutzgebiete in Bayern auf Dauer untersagen soll. MdL Patrick Friedl, Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung der grünen Landtagsfraktion in Bayern, kritisiert den Antrag deutlich und lehnt diesen entschieden ab: „Gerade mal 6 ½ Jahre ist es her, da wollte die CSU und ihr damaliger Ministerpräsident einen 3. Nationalpark in Bayern. Und heute legen sie einen Antrag vor, mit dem sie auf alle Zukunft genau dies ausschließen wollen. Sie wollen die aus der Nutzung genommenen Flächen im Staatswald auf exakt 10 Prozent beschränken. Da aber angesichts der jüngst ausgewiesenen Naturwaldflächen bereits über 10 Prozent ungenutzte Flächen ausgewiesen worden sind, sagen Sie damit: Kein Nationalpark mehr im Staatsforst, Kein Biosphärenreservat mehr im Staatsforst, ja nicht mal mehr kleinste neue Schutzflächen – das Ende von Trittsteinkonzepten und flächigem, vernetzten Waldnaturschutz in bewirtschafteten Staatswäldern. So wollen Sie offenbar jede regionale Diskussion um Nationalparke und Biosphärenreservate damit einen Schlusspunkt setzen und hier im Landtag beenden. Das wird ihnen nicht gelingen.“ Hier finden Sie die gesamte Rede und Argumentation von Patrick Friedl im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags am 16. Februar 2023. Unter anderem sind mit dem Antrag von CSU und Freien Wählern die Ziele der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt sowie die Verpflichtung aus der Weltnaturschutzkonferenz vom Dezember 2022 in Gefahr, wonach bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent auch der Bayerischen Landschaft zu Schutzgebieten werden sollen.