Ein ernstes, aber aktuelles Thema, erwartete die grünen Mitglieder des Bezirks Unterfranken am vergangenen Mittwoch: Omid Nouripour, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, und Niklas Wagener, Mitglied im Verteidigungsausschuss, kamen der Einladung des Bezirks Unterfranken nach, Informationen aus erster Hand zu diesem Themenkomplex zu geben. Volker Goll und Simone Artz, Vorsitzende des Bezirks, begrüßten die Gäste und verwiesen auf die Dringlichkeit dieses Themas, weil ein denkbarer bewaffneter Konflikt auf dem europäischen Kontinent doch viele besorgniserregende Fragen aufwirft.
Omid Nouripour umriss als erstes die ernste Lage, da ca. 120 000 russische Streitkräfte an der ukrainischen Grenze aufmarschiert sind. Seiner Ansicht nach bemühe sich die Außenministerin Annalena Baerbock über alle Maßen, den Dialog mit Russland nicht abbrechen zu lassen und somit zu deeskalieren. Somit strecke sie die Hand zum Dialog aus, vertrete aber auch mit aller Klarheit das Prinzip der Bündnisfreiheit eines jeden souveränen Staates.
Im Laufe der digitalen Bezirksveranstaltung beteiligten sich die 60 Teilnehmenden aktiv an der Diskussion. Theresa Sanzenbacher aus dem Bezirksvorstand hatte alle Hände voll zu tun, die ganzen im Chat gestellten Fragen thematisch zu sammeln und den beiden MdBs zu stellen, u.a. wurde dabei nach der Rolle der USA gefragt, das Handeln der Ukraine und die deutsche Beteiligung an diesem Konflikt und deren historische Bedeutung beleuchtet. Hierzu konnte Niklas Wagener als ordentliches Mitglied des Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages berichten und viele Fragen beantworten.
Niklas Wagener dankte nach 90 Minuten Omid Nouripour für seine Anwesenheit und wünschte ihm für das anstehende Wochenende auf dem Bundesparteitag der Grünen viel Erfolg für seine Kandidatur als Bundesvorsitzender. Ebenso bedankte sich Simone Artz dafür, dass Omid Nouripour in seinem engen Terminplan noch eine Lücke für den Bezirk Unterfranken frei hatte! Das war ein insgesamt spannender Abend mit vielen Einblicken und unterschiedlichen Perspektiven zum komplexen Thema Ukrainekrise.