Wald- und Klimaschutz im Klima- und Transformationsfonds (KTF)

Dank des außergewöhnlichen Verhandlungsgeschicks von Britta Hasselmann und Katharina Dröge haben wir Grüne nun die Möglichkeit, im Rahmen des Sondervermögens und der zusätzlichen 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz im Klima- und Transformationsfonds (KTF) einen wichtigen Schritt für die Zukunft zu gehen. Doch mit dieser neuen finanziellen Unterstützung stellt sich auch die Frage, wie wir das Geld sinnvoll einsetzen, um die drängenden Herausforderungen der Klimakrise effektiv zu bewältigen. Ein zentrales Thema für mich dabei ist der Wald, der als Bestandteil unseres Ökosystems und als wichtiger Akteur im Klimaschutz neben den Mooren eine Schlüsselrolle spielt.

Die Herausforderungen für private, kommunale und staatliche Waldbesitzer zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel sind groß. Deshalb wollen wir diese stärken und Anreize schaffen, damit unsere Wälder mit ihren überlebenswichtigen Ökosystemleistungen (Luft, Wasser, Erholung, Biodiversität, Biomasse) für die kommenden Generationen erhalten bleiben. In den vergangenen Wochen habe ich mich deshalb gemeinsam mit Experten:innen aus verschiedenen Gremien intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Unser Vorschlag für eine zielgerichtete Nutzung der Mittel: Um die Folgen der Klimakrise wirksam zu bekämpfen, wollen wir den privaten und kommunalen Waldbesitz, insbesondere den Klein- und Kleinstprivatwald, sowie forstliche Zusammenschlüsse beim Walderhalt, Waldumbau und der Sicherung von Ökosystemleistungen stärker unterstützen. Hierfür stellen wir aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung mindestens acht Milliarden Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen genutzt werden, um bestehende Förderinstrumente wie die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sowie das Klimaangepasste Waldmanagement (KWM) & Klimaangepasste Waldmanagement Plus (KWM+) kontinuierlich fortzuführen und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Zudem wird der Waldklimafonds mit jährlich 50 Millionen Euro ausgestattet, um praxisnahe Forstwissenschaften und Bildungs- & Beratungsangebote zu fördern.

Für mich eine weitere zentrale Maßnahme, um die Nutzung des Waldes als Klima- und Biodiversitätsschutzinstrument voranzutreiben, ist die Förderung des Holzbaus. Wir räumen dem Holzbau eine herausragende Priorität ein, indem wir bürokratische Hürden abbauen und dafür sorgen, dass künftig alle Gebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BiMA), der Bundeswehr und aller durch die Bundesregierung oder den Bundestag geförderten öffentlichen Gebäude in Holzbauweise errichtet oder saniert werden. Für private Bauherren stellen wir aus dem Klima- und Transformationsfonds zusätzlich Fördergelder zur Verfügung und richten einen Holzbaufonds für den Neubau und die Sanierung von Gebäuden in Holzbauweise ein.

Ich freue mich über eure Ideen, euer Feedback und auf den Austausch zu meinen Gedanken!