News aus dem Bezirkstag: Gerhard Müller eröffnet Französischlehrkräftetag 27. März 202527. März 2025 Lohnt es sich überhaupt noch eine Fremdsprache zu lernen, wenn KI-gestützte Tools in Sekundenschnelle Übersetzungen anbieten? Aber selbstverständlich! Im Französischunterricht geht es nicht nur um das Erlangen sprachlicher Kompetenzen. Der Sprachunterricht ist auch der perfekte Raum für die Förderung allgemein wichtiger Kompetenzen – u. a. der Fähigkeit sinnvoll mit dem immer größer werdenden KI-Angebot umzugehen und KI-erstellte Antworten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Französischlernenden eröffnet sich außerdem eine neue Welt mit eigener Kultur und Traditionen. Der Blick über den Tellerrand lässt einen über die eigene „Welt“, Bekanntes und Vertrautes, nachdenken. Verständnis für sich und andere entsteht… und der Weg zu mehr grenzüberschreitendem Zusammenhalt ist gebahnt, was in Zeiten wie diesen definitiv nicht zu unterschätzen ist. Kein Wunder also, dass die neuen Anforderungen an den Französischunterricht auch beim diesjährigen Französischlehrkräftetag, einer regionalen Fortbildung für Französischlehrkräfte der Gymnasien und Realschulen in Unterfranken, die am 18. März im Verwaltungsgebäude des Bezirks Unterfranken stattfand, im Fokus standen. Die Veranstaltung wurde durch den Partnerschaftskomitee-Vorsitzenden Gerhard Müller eröffnet, welcher an ein erklärtes Ziel der Regionalpartnerschaft zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem Departement Calvados erinnerte: Die Förderung der französischen Sprache. Auf ihn folgte Michel Boiron – Experte, Ausbilder und Berater für Französisch als Fremdsprache – dem es durch eine einfache Zählaufgabe auf Französisch gelang, gute Laune und erste Spuren eines Gemeinschaftsgefühls bei den Teilnehmenden aufkommen zu lassen. In einem spannenden, durch Wortwitze aufgelockerten Vortrag gab er einen Überblick aktueller pädagogischer Herausforderungen im Französischunterricht und brachte fundierte Argumente für die Bedeutsamkeit des Fremdsprachenlernens, auch in Zeiten von Übersetzungsdiensten wie DeepL oder Google Übersetzer. Eine Maschine könne Lösungen und Antworten zwar in wenig Sekunden liefern, der Mensch müsse aber in der Lage sein, Aufgaben präzise und verständlich zu stellen und Ergebnisse kritisch zu evaluieren. KI möge in vielen Bereichen manche Kompetenzen obsolet machen, dafür würden neue Kompetenzen eine größere Rolle spielen. Ein Ende für einen Neuanfang also. Darauf müssten Schülerinnen und Schüler einfach vorbereitet werden. Die Rolle einer (Französisch)Lehrkraft sei vor allem Unterstützungsarbeit zu leisten, damit jede und jeder sein eigenes Potential optimal realisieren könne. Die nötige Motivation zur Entfaltung von Potentialen bedarf jedoch viel Geschick und Motivation seitens der Lehrenden UND der Lernenden. In einem zweiten Vortrag und den Workshops am Nachmittag stellte Michel Boiron eine Reihe an kreativen Aktivitäten für den Französischunterricht, die jeweils die fünf Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten fokussierten. Selbstverständlich durften die teilnehmenden Lehrkräfte in die Rolle des Lernenden schlüpfen, was zu einer entspannten, freudegeladenen Atmosphäre beitrug, ganz nach der Vorstellung des Referenten. Denn: Eine Lehrkraft solle nicht überlegen, was sie mit den Lernenden machen möchte, sondern was die Lernenden mit ihr machen könnten. Die besten Erfolge würden erreicht, wenn alle am Lernprozess beteiligten Personen gleichermaßen motiviert seien und Spaß hätten. Und so verließen die Teilnehmenden den Bezirk lächelnd und voller Tatendrang! Organisiert wurde diese in Bayern einzigartige Veranstaltung von dem Partnerschaftsreferat des Bezirks Unterfranken und den Dienststellen der Ministerialbeauftragen für Gymnasien und Realschulen in Unterfranken im Rahmen der regionalen Lehrerfortbildung. Auf ein Wiedersehen in 2026 freuen wir uns bereits!Quelle: https://www.bezirk-unterfranken.de/presseresort/24470.Franzoesischlehrkraeftetag-2025–Potentiale-entfalten-18.-Maerz-2025.html