Nationaler Hitzeschutzplan / Stellungnahme von Patrick Friedl zu Äußerungen des Bayerischen Gesundheitsministers Holetschek: „Bayern hinkt beim Hitzeschutz meilenweit hinterher“

Nationaler Hitzeschutzplan: Stellungnahme von Patrick Friedl zu Äußerungen des Bayerischen Gesundheitsministers Holetschek: „Bayern hinkt beim Hitzeschutz meilenweit hinterher“

Anlässlich der Vorstellung des „Nationalen Hitzeschutzplans“ durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich der Bayerische Gesundheitsministers Klaus Holetschek geäußert. Hier findet Ihr die Stellungnahme von Patrick Friedl, MdL und Sprecher für Klimaanpassung der Grünen-Landtagsfraktion, zu den Äußerungen von Klaus Holetschek:

„Klaus Holetschek, bleib bei Deinen Leisten, statt die Realität zu biegen. Während Karl Lauterbach es in kürzester Zeit geschafft hat, mit einem „Nationalen Hitzeschutzplan“ die Grundlage für koordinierten Hitzeschutz in Deutschland zu legen, hinkt Bayern meilenweit beim Hitzeschutz hinterher. Sich jetzt aufkeimendem Interesse und Bemühungen von Kommunen in Bayern zu rühmen ist lächerlich. Keinen Cent haben Städte und Gemeinden vom Freistaat bislang für Hitzeaktionspläne bekommen. Lediglich ein spätes Pilotprojekt in Straubing soll Söder und Holetschek als Deckmäntelchen für deren politisches Versagen dienen. Die tausenden Hitzetote seither in Bayern haben Söder und Holetschek noch nie wirklich interessiert. Ohne den ständigen Druck der Grünen im Bayerischen Landtag über Umwelt- und Gesundheitsausschuss hätte sich da bis heute noch nichts bewegt. Söder und Holetschek wollen keine Bayerische Hitzekoordination, keine wirksame Unterstützung der Kommunen, keinen Bayerischen Hitzeplan, keine Werbung für Hitzeschutzpläne und am besten keine finanzielle Unterstützung der Kommunen. Oder um es mit den Worten von Holetschek an Lauterbach zu sagen: ‚Gesundheitsschutz kostet – aber das muss es uns wert sein.‘ Doch der Söder-Regierung ist das keinen zusätzlichen Cent in Bayern wert. Stattdessen schreit sie nun nach Bundesmitteln. Wie armselig. Bayern ist Hitzeschutz-Entwicklungsland und verantwortlich sind Söder und Holetschek.“

In Würzburg ist es indes trotz der schlechten Fördersituation in Bayern gelungen, einen Hitzeaktionsplan zu beschließen. Die Presse berichtete (siehe hier und hier). Der Hitzeaktionsplan in Würzburg geht auf einen Antrag von Patrick Friedl aus dem Jahr 2020 zurück (siehe hier). Die weiteren Bemühungen von Patrick Friedl um den Hitzeschutz und Klimaanpassung in Bayern finden sich hier.