GRÜNE MSP: Kommunikationslücken bei der Flüchtlingsaufnahme schließen 

In einer Presseerklärung vom 7.12. fordern die Grünen Main-Spessart eine bessere Kommunikation in Sachen Integration: „Zwei grundsätzlich unterschiedliche Problemfelder überlagern sich derzeit im Landkreis – und belasten den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Einerseits muss der Landkreis Geflüchtete aufnehmen: Eine große Herausforderung für viele Menschen, für Vereine, Organisationen bis hin zu den Schulen. Andererseits ist die Kommunikation im Landkreis zu dieser Frage noch unzureichend. Eine Situation, die demokratiefeindliche Kräfte aufgreifen und mit bewussten Falschmeldungen verschärfen.
Für uns GRÜNE Main-Spessart ist klar, dass wir die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen. Ebenso klar ist, dass die ankommenden Menschen eine menschenwürdige Behandlung verdienen.
Es wäre sehr hilfreich, wenn die Verwaltung des Landkreises MSP, zeitnah öffentlich erklärt, welche Aufgaben und Herausforderungen für den Landkreis und die Kommunen anfallen. Faktenwidrige Darstellungen müssen richtiggestellt werden, um Spaltung und Hetze zu verhindern. Es ist zwingend notwendig auch öffentlich und klar zu kommunizieren, damit das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung ernst genommen wird. Im Konfliktfall muss ein Ansprechpartner unmittelbar zur Verfügung stehen.
Wir GRÜNE schlagen vor, zeitnah für die Landkreisbevölkerung eine oder mehrere öffentliche, lösungsorientierte Veranstaltungen anzubieten, bei der wichtige Informationen zur Unterbringung und Betreuung bekannt gegeben werden und der Sachverhalt erläutert wird. Ebenso können die Belange der Anwohnenden, der Hilfsorganisationen, der Schulen usw. gehört, Lösungsvorschläge wahrgenommen und abgewogen werden. Viele Menschen wollen sich engagieren und helfen, wenn sie mit- und ernstgenommen und wenn sie angemessen unterstützt werden.
Schulturnhallen können nur eine Übergangslösung sein. Bei aller berechtigten Kritik an dieser Entscheidung, an der unzureichenden Kommunikation und am Zeitdruck darf eines nicht aus dem Blick verloren werden: Die ankommenden Menschen kommen mit Fluchterfahrungen zu uns, sie brauchen unsere Hilfe, sind entwurzelt und suchen Schutz. Menschlichkeit muss an erster Stelle stehen.
Wir werben mit aller Kraft dafür, in diesen schwierigen Zeiten zusammenzuhalten und miteinander umzugehen, wie es die Humanität erfordert. Regeln wie z.B. Grundgesetz und Menschenrechte müssen den Geflüchteten vermittelt werden und sind auch durchzusetzen, damit der soziale Zusammenhalt erhalten bleibt.“