Die „Alte Turnhalle“ in Lohr war mit über 130 Personen gut gefüllt, beim Politischen Aschermittwoch der GRÜNEN MSP. Hauptrednerinnen war die Bundestagsabgeordnete und frühere Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium Dr. Manuela Rottmann aus Hammelburg und Bezirksrätin Bärbel Imhof aus Lohr.
Imhof ging auf die lokalen und regionalen Themen wie Biosphärenregion Spessart, die sie ausdrücklich als Gewinn für die Region bezeichnete, ein. Weiteres Thema war die Prüfaufforderung des Bundesrechnungshofes (BRH) zur geplanten B26n. Die Beanstandungen des BRH zeigten deutlich auf, dass dieser Straßenneubauplan dessen Kosten sich inzwischen fast verfünffacht hätten, längst überholt sei. Die Feststellungen und Forderungen des BRH bestätigten die seit langem ablehnende Haltung der GRÜNEN gegenüber diesem überzogenen und überflüssigen Straßenprojekt.
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Manuela Rottmann betonte, dass in den vergangenen Jahrzehnten viel schief gelaufen ist in der Landwirtschaftspolitik und dass es eine echte Agrarwende brauche, die die Forderungen aus der Landwirtschaft berücksichtigen. Sie forderte Bürokratieabbau und faire Preise für die landwirtschaftlichen Produkte sowie die Entschädigung für Leistungen, die die Bauern für Klima- und Artenschutz, Grundwasserschutz und Wasserverbrauch sowie Tierwohl für die Allgemeinheit leisten.
Vor der Halle fand eine Protestveranstaltung der Landwirte mit Traktoren statt. DIE GRÜNEN hörten sich die Reden an und suchten den Dialog mit den Landwirten. Eine Abordnung der Protestierenden und des Bauernverbandes MSP wurde zum Gespräch und zur Teilnahme in der Halle eingeladen, diese nahmen an und das war gut so. Das Gespräch dauerte ca. 45 Minuten und weitere sollen folgen.
Das drinnen und draußen alles so friedlich und geordnet ablief, war der umsichtigen Polizei und anderen Ordnungskräften, zu verdanken. Aufgrund der Gesamtlage (Gegendemo) wurde die traditionelle Veranstaltung der GRÜNEN erstmals mit Anmeldungen und Einlasskontrolle durchgeführt, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten, teilte Kreisvorsitzender Gerhard Kraft mit.
