Friedl und Knoblach warnen vor Bedrohung durch Asiatische Hornisse in Unterfranken 19. Dezember 202419. Dezember 2024 Paul Knoblach und Patrick Friedl – zusammen mit Kerstin Celina, im Weinberg – Foto: Luca Baron Die unterfränkischen Grünen-MdL Patrick Friedl und Paul Knoblach fordern die Bayerische Staatsregierung angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in Unterfranken (beginnend auch in Mittelfranken und Schwaben) zum entschlossenen Handeln auf. Die Asiatische Hornisse ist eine aggressive invasive Art (so genannter „Neozoe“) und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Imkerei sowie den Obst- und Weinanbau dar. Patrick Friedl MdL, Sprecher für Naturschutz und Mitglied im Umweltausschuss der Landtags: „Untersuchungen in Frankreich zeigen, dass ganze Bienenvölker von der Asiatischen Hornisse bedroht sind und bei hoher Nestdichte der Vespa velutina bis zu Dreiviertel der Obsternte geschädigt werden können. Lassen wir die weitere Ausbreitung zu, kann dies zu erheblichen Schäden bei Imkerei, Obst- und Weinbau sowie bei die ohnehin schon stark dezimierten Wildbienenvorkommen führen.“ Die EU-Verordnung 1143/2014 verpflichtet die Mitgliedsstaaten, unverzüglich Maßnahmen zur Beseitigung oder zumindest zur Verhinderung der Ausbreitung dieser invasiven Art zu ergreifen. Die Landtagsgrünen fordern daher mit einem aktuellen Antrag unter anderem die Einrichtung einer Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse. Diese soll Schulungen durchführen, ehrenamtliche Suchteams betreuen und Insektenbestimmungsportale im Internet nutzbar machen, für eine erfolgreiche schnelle Bekämpfung. Paul Knoblach, MdL und Mitglied im Landwirtschaftsausschuss: „Es ist dringend erforderlich, den bisherigen Rahmen der Erfassung der Asiatischen Hornisse und ihrer Nester über die hauptsächlich betroffene Imkerei hinaus zu erweitern und die Öffentlichkeit für dieses Problem sensibler zu machen.“ Die Landtagsgrünen sehen in der noch überschaubaren Zahl der Sichtungen in Unterfranken und Rest Bayerns eine Chance, die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse noch zu verhindern. Sie appellieren deshalb an die Staatsregierung, umgehend zu handeln, um die Biodiversität und die wirtschaftlichen Interessen der bayerischen Landwirtschaft zu schützen. Knoblach und Friedl: „Noch können wir den Schaden klein halten.“ Die Lage in Unterfranken ist allerdings bereits besorgniserregend. Dies ergab beigefügte Antwort auf eine Anfrage von Patrick Friedl. Allein im Sommer 2024 wurden über 10 Nester der Asiatischen Hornisse mit bis zu 270 Königinnen darin entdeckt. „Daher ist von einer hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit auszugehen, wenn die Anstrengung für Sichtung und Beseitigung der Nester nicht erheblich verbessert und beschleunigt wird,“ so der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsgrünen. Zum Antrag der Grünen Fraktion im Landtag: BUENDNIS90-DIEGRUENEN_AntragID_177277_06-12-2024_Vespavelutina_Nr_26Herunterladen Antwort der Staatsregierung auf die Anfrage von Patrick Friedl MdL Antwort – AzP – Vespa velutina – Asiatische Hornisse in BayernHerunterladen Foto: Paul Knoblach und Patrick Friedl – zusammen mit Kerstin Celina, im Weinberg – Foto: Luca Baron