Die 100-Jährige, die den GRÜNEN beitrat

Die 100-jährige Maria Herbst aus Würzburg erinnert der aufkeimende Rechtsextremismus an die NS-Zeit. In ihrer Kindheit in den 1930er-Jahren wurde auch gehetzt und ausgegrenzt. „Das ist der gleiche Anfang wie damals. Der Unterschied ist: Den Leuten geht es heute gut. Bei uns standen die Arbeitslosen auf der Straße und es gab Essensmarken.“ Heute werde gegen Fremde gehetzt, sagt sie, in den 1930er Jahren sei es vor allem eine judenfeindliche Propaganda gewesen.

Dass es in Deutschland wieder zu fremdenfeindlichen Strömungen komme, habe sich Maria Herbst lange nicht vorstellen können. Die Hetze der AFD und zusätzlich die Proteste gegen Rechtsextremismus haben sie zum Parteieintritt bewegt, so Herbst. Und warum bei den Grünen? Die habe sie schon immer bewundert, „weil sie nicht nur reden, sondern dazu stehen und etwas machen“. Die Bezirksvorsitzende Simone Artz freut sich im Namen des gesamten Bezirksvorstands „über unser nun ältestes Mitglied in ganz Unterfranken“.

Foto: Ulises Ruiz, Bericht erschien in der Mainpost

Mit auf dem Bild: Simon Wagner, langjähriger Bekannter (links) mit Bezirksrat Gerhard Müller (rechts)