„Ambulant Betreutes Wohnen der AWO Würzburg Süd“: Inklusionspreis des Bezirks gewonnen 20. Dezember 202221. Dezember 2022 Grüne Bezirksrätin Christina Feiler als stellvertretende Behindertenbeauftragte des Bezirks bei Preisübergabe dabei: „Wir sind wieder on tour!“ Mit diesen Worten eröffnete Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am Dienstag (15. November) seine Laudatio auf das AWO-Projekt „Ambulant Betreutes Wohnen“, das er im Würzburger Marie-Juchacz-Haus mit dem Unterfränkischen Inklusionspreis auszeichnete. Damit spielte Dotzel darauf an, dass die Preise nicht mehr wie vor Beginn der Corona-Pandemie auf einer zentralen Feier verliehen würden, sondern jetzt jeder Gewinner oder jede Gewinner-Gruppe einzeln besucht werde. In diesem Zusammenhang wies Dotzel darauf hin, dass er bereits zwei Wochen zuvor den ersten der insgesamt sechs Preise in der Kategorie „Bildung und Erziehung“ an den rollstuhltauglichen Waldlehrpfad „Sinneswandeln“ im Gramschatzer Wald überreicht habe. „Mit der AWO Würzburg Süd ehren wir heute den Gewinner in der Kategorie Wohnen“, so Dotzel weiter. Außerdem gebe es noch Preise für die Bereiche „Arbeit“, „Kultur, Natur und Umwelt“ sowie „Freizeit und Sport“. Zusätzlich komme in diesem Jahr noch ein Sonderpreis für „besonderes, langjähriges gesellschaftliches Engagement im Bereich der Inklusion“ als sechster Preis hinzu. Als Preisgeld erhalte jeder Gewinner 2.500 Euro. Der Bezirk Unterfranken wolle mit seinem Inklusionspreis Maßnahmen, Projekte oder Angebote in Unterfranken auszeichnen, die „die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Alltag nachhaltig und konkret verbessern oder einen spürbaren Beitrag zu ihrer Teilhabe am Leben in der Gesellschaft leisten“. Wie der Bezirkstagspräsident betonte, erfülle das Projekt der AWO Würzburg Süd diese Voraussetzungen geradezu mustergültig. Sichtlich gerührt bedankte sich die Leiterin der Einrichtung, Renate Braunbeck, für die Auszeichnung. Das Inklusions-Projekt sei im Juli 2018 gestartet und kümmere sich mittlerweile um rund siebzig Personen. Die Wohngemeinschaften seien über das ganze Stadtgebiet und Teile des Landkreises verteil, so Braunbeck weiter. Ihre Klienten seien Menschen, „die lange Zeit ihren Platz im Leben nicht gefunden haben“. Gemeinsam mit ihren rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstütze sie die Menschen in allen Lebensbelangen. „Das beginnt unter Umständen beim Aufstehen und dem Weg zur Arbeit, betrifft aber zum Beispiel auch die Freizeitgestaltung“, so Braunbeck. Im Idealfall sollten die ihr anvertrauten Menschen am Ende wieder in der Lage sein, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu tragen. Eine große Herausforderung sei nach wie vor, geeigneten Wohnraum zu finden. Ein großes Kompliment erntete das Projekt aus dem Mund der Behindertenbeauftragten des Bezirks, Karin Renner: „Es hat die Richtigen getroffen!“, sagte sie auch im Namen ihrer Stellvertreterin Christina Feiler. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AWO-Projekts spüre man das „Herzblut“, mit dem sie bei der Sache seien. „Inklusion kann man nicht verordnen, Inklusion muss man leben!“, sagte sie sichtlich von dem Projekt begeistert. Eröffnet hatte die Feierstunde AWO-Bezirksgeschäftsführer Martin Ulses. Im Rahmen seiner Begrüßung wies er darauf hin, dass dieses Projekt psychisch kranke Menschen in ihrem Alltag in ihren eigenen vier Wänden oder in einer Wohngemeinschaft unterstütze. Insbesondere gehe es um Menschen, die zuvor lange in einer Klinik untergebracht waren. Dank dieser Unterstützung würden die betroffenen Personen dazu befähigt, selbstbestimmt zu leben und am gesellschaftlichen Miteinander teilzuhaben. Pressemitteilung von Dr. Markus Mauritz (Bezirk Unterfranken)