„Würzburg liest ein Buch“ mit Kerstin Celina MdL und Pfarrer Burkhard Hose

Im Rahmen von „Würzburg liest ein Buch“ hat Kerstin Celina MdL eine Veranstaltung mit Pfarrer Burkhard Hose organisiert. Im Mittelpunkt der „Würzburg liest ein Buch“-Veranstaltungen steht das Buch „Das Weib denkt“. Darin sind Essays, Märchen und Gedichte der Schriftstellerin Elisabeth Dauthendey. Die Texte, die vor teilweise 125 Jahren geschrieben wurden, sind aus frauen- und queerpolitischer Sicht fast schon verstörend aktuell. Elisabeth Dauthendey hat Ende des vorletzten Jahrhunderts offen über Homosexualität geschrieben, statistische Untersuchungen aufgegriffen, die beschreiben, dass Homosexualität in allen Völkern häufig anzutreffen ist und dass man, besser gesagt Frau, dieser Lebensform offen gegenüberstehen sollte und aktiv gegen Ablehnung homosexueller Beziehungen eintreten sollte. „Nun ist diese Angelegenheit an sich keine eklige Sache, sie wird es erst im Munde derer, die von ihr reden, ohne etwas Genaueres davon zu wissen“, geschrieben und veröffentlicht 1906 in einem wissenschaftlichen Jahrbuch. Weitere Essays beschäftigen sich mit kirchenpolitischen Fragen, z. B. die Geschichte eines Priesters, der auf beiderseitigem Wunsch eine kurze Beziehung mit einer sterbenskranken jungen Frau beginnt und dafür quasi lebenslang Buße auferlegt bekommt und auch erfüllt. „Solche Texte, am Tag des CSD, direkt nach der Demo in Würzburg, vor einer Regenbogen-Fahne im Rathaus zu lesen und mit Pfarrer Burkhard Hose öffentlich zu diskutieren, war wirklich eine besondere, literarische Veranstaltung“, sagt Kerstin Celina zur Veranstaltung. Foto: mit Pfarrer Burkhard Hose